Standortvergleich
zwischen dem alten Schulstandort in Lichtenhagen und dem neuen und beschlossenem Standort für den Bildungs- und Kulturcampus gegenüber den Mühlen
Situation
alter Standort
neuer Standort
Verkehr
wird durch die umliegende Bebauung nicht gelöst werden können
durch die unverbaute Lage und die Anbindung an die Dorfstraße hervorragend zu lösen
Erschließung
Das Grundstück ist voll erschlossen
Das Grundstück muss erst erschlossen werden, was aber nicht ausschließlich als Nachteil gewertet werden kann
Vorgaben im Bildungssektor
ganztägiges Lernen beispielsweise, kaum möglich
die gesamte Gestaltung des Bildungs- und Kulturcampus wird darauf ausgelegt
Digitalisierung
nur bedingt möglich, gerade was auch was die sichere Lagerung angeht
wird voll integriert
Beeinträchtigungen für die Schule
Umzug in einen teuren Schulersatzbau
laufender Schulbetrieb bleibt völlig unbeeinträchtigt
Parkplätze
wird an diesem Standort nie verbessert werden können
wird bei einem Neubau in ausreichender Anzahl integriert
Mensa
wird es hier nie geben
wird hier natürlich Bestandteil sein
Orientierungsstufe
kann es hier nie wieder geben
kann umgesetzt werden
Schulersatzbau
wäre nötig und würde den Sportplatz in Anspruch nehmen
nicht nötig
Flure und Treppenhäuser
werden im historischen Objekt immer zu eng und gefährlich bleiben
werden nach heutigen Vorgaben errichtet
Brandschutz
ein Teil der Gebäude kann zukünftige Vorgaben eventuell nicht mehr erfüllen, mindestens Einschränkungen für den weiteren Schulbetrieb wären die Folgen
es wird nach dem neusten Vorgaben im Brandschutz gebaut
Hort
wird räumlich immer eine Herausforderung bleiben
wird hier baulich voll integriert
Aula
wird es hier nie geben können
ist ein zentrales Element im Bildungs- und Kulturcampus
Fachräume
wird es nur im eingeschränkten Maße geben können
ist Bestandteil in einem modernen Schulneubau
Sportflächen
die schwierige Situation an Sportflächen bleibt hier völlig außen vor
wird auf dem gesamten Gelände integriert
Kita
die Probleme in der Kita werden hier nicht gelöst
die Integration der Vorschulkinder, mit einem eigenen Gebäudeteil, kann hier Problemlos umgesetzt werden
Anwohner
Entlastung für die Anwohner wird es hier nicht geben
durch die Auslagerung zwischen die Gemeindeteile entsteht eine Entlastung für die Anwohner
Schülerzahlen
steigende Schülerzahlen können hier nur durch Qualitätsverlust (z.B. Platzverhältnisse) gelöst werden
bei der Planung des Bildungs- und Kulturcampus werden steigende Schülerzahlen berücksichtigt
Lehrer & Fachkräfte
die Situation für die Lehrer und anderen Fachkräfte kann sich nur marginal verbessern
das Schulneubaukonzept hat klare Vorgaben, die hier umgesetzt werden
Gemeindeentwicklung
weitere zukünftigen Entwicklungen der Gemeinde können hier nicht berücksichtigt werden
durch die unverbaute Lage hätte man im Bedarfsfall auch zukünftig Möglichkeiten um auf Entwicklungen zu reagieren
Synergien
können durch die starken Einschränkungen nicht entstehen
können durch Mehrfachnutzungen und enger Zusammenarbeit entstehen
kulturelle Entwicklung
ist nicht umzusetzen
allein durch eine funktional gestaltete Aula lassen sich kulturelle Entwicklungen in der Gemeinde umsetzen bzw. auf einem vernünftiges Niveau betreiben.
Mehrwert für alle Einwohner
wird es hier kaum geben können
durch das Konzept des Bildungs- und Kulturcampus werden alle Generationen in der Gemeinde etwas von dem Projekt haben
Barrierefrei
ist durch die bauliche Struktur nur bedingt umsetzbar
durch die heutigen baulichen Vorgaben umsetzbar
Spielplatz
teils in die Jahre gekommen (die Bergrutsche ist nach Monaten immer noch gesperrt)
wir nach heutigen Maßstäben gebaut und kann auch ein Generationenspielplatz beherbergen
Lärmpegel
wird Anwohner immer begleiten
durch Lage, Bepflanzung und Bebauung gibt es hier keine Probleme für Anwohner
Arbeitsbedingungen
werden nicht nennenswert verbessert werden können
durch die neuen Möglichkeiten werden auch die Bedingungen für beispielsweise Lehrkräfte stark verbessert
Gefahren im Verkehr
fast täglich abenteurliche Situation durch die beengten Verhältnisse
durch das Flächenkonzept und die Lage können solche Situationen entschärft werden
Unwetter
Reetdachhäuser fangen leider schnell an zu brennen (Juni 2020 brannte in direkter Nachbarschaft zum Hortgebäude, durch Blitzeinschlag, eine Scheune nieder)
es wird nach neusten Sicherheitsstandards gebaut
Krisen
zusätzlich steigende Schülerzahlen, durch geflüchtete Menschen, sind hier nur durch weitere Einschränkungen möglich (weiterer Qualitätsverlust)
hat genügend Kapazitäten, auch für Ausnahmesituationen
Der Wandel und die Anpassungsfähigkeit werden in Zukunft noch viel mehr unser Leben bestimmen.
Wir würden mit dem alten Schulstandort, der Gemeinde im Allgemeinen, den Kinder und Enkeln, Lehrer, Erziehern, Eltern, den sportlich Aktiven, der kulturellen Entwicklung und den zukünftigen Generationen unserer Gemeinde nicht Gutes tun.
Das es für ein Teil der Menschen schwer ist, gerade für die Menschen die eine direkte Verbindung und damit auch Erinnerungen am alten Schulstandort teilen, steht außer Frage. Schön wenn sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft direkt verbinden lassen.
Das hat die letzten 100 Jahre auch geklappt, die letzten 30 Jahre davon mit viel Kompromissbereitschaft seitens der Schule. Gebracht hat es nicht viel, denn heute stehen wir vor noch mehr zu lösenden Problemen, nicht nur in der Schule. Am Ende geht es ja auch nur um einen Ortswechsel innerhalb der Gemeinde. Genau hier treffen ebenfalls Vergangenheit und Gegenwart aufeinander, schließlich entwickeln wir den Bildungs- und Kulturcampus gegenüber den legendären Mühlen.
Es geht auch nicht darum den historischen Ortskern von Lichtenhagen Dorf in Frage zu stellen, es geht aber in erster Linie um die Belange der Gemeinde. Hierzu zählen die genannten Bereiche und Einrichtungen.
Ein Beispiel für einen anderen wichtigen Bereich, mit der notwendigen Entwicklung in der Gemeinde, ist unsere freiwillige Feuerwehr. Die Feuerwehr ist vor einigen Jahren aus ihrem veralteten Gemäuer (heute betreutes Wohnen), in das Gebäude am Gewerbehof eingezogen. Ohne diesen wichtigen und richten Umzug hätte die Feuerwehr sich nicht mit Ihrer Technik, Fahrzeugen und dem Personal weiterentwickeln können. Die Feuerwehr hat gerade das zweite große Fahrzeug (HLF20) entgegengenommen. Ohne diesen Umzug wäre das wohl so nie passiert.
Das Wachstum der Gemeinde und die Probleme/Herausforderungen sind nicht gerade erst über Nacht entstanden. Es hat sich einiges aufgestaut, gerade in den hier beschriebenen Bereichen. Der Bildungs- und Kulturcampus ist kein "das hätten wir mal gern", es ist schlicht weg die einzige Lösung um zukunftsorientiert und notweniger Weise als Gemeinde zu investieren und den Verpflichtungen langfristig nachzukommen.